Entdecke, wie aus Schrott ein Rucksack entsteht
Wir zeigen dir Schritt für Schritt, in welchen aufwendigen und nachhaltigen Prozessen ein hochwertiger Upcycling-Rucksack aus Autoteilen hergestellt wird.

"Wie gut hier die Themen Upcycling und Green Fashion in eine urbane Lifestyle-Marke übersetzt werden, ist beeindruckend."
"Upcycling – Wie man aus verbrauchten Airbags mehr macht!"
"Mit Rucksäcken die Welt ein bisschen besser machen – Das ist die Geschäftsidee von Adrian Goosses und Michael Widmann."
"Mich hat vor allem die kluge Verwendung von 'Schrott' begeistert und damit die Vorreiterrolle, die Airpaq einnimmt: Da die Materialien bereits im Auto sehr robust sein müssen, ist auch der Rucksack langlebig – und damit nachhaltig."
"Green Fashion aus Köln mit Airpaq: Wie aus Airbags vom Schrottplatz Rucksäcke werden."
"So kreativ muss man erstmal sein: Das hier sind Adrian Goosses und Michael Widmann. Die beiden haben ein Startup-Unternehmen in Köln gegründet und machen Rucksäcke aus Airbags."
Upcycling-Material wird gesammelt
Unsere Grundmaterialien – die Airbagstoffe und Sitzgurte – erhalten wir als Ausschussware verschiedener Hersteller für automobile Sicherheitssysteme. Die Gurtschlösser sammeln wir teilweise auf Schrottplätzen oder bekommen sie ebenfalls als Ausschussware.
Airbag-Stoffe werden vorbereitet
In einem aufwendigen Prozess muss das Textil zunächst von Nähten befreit werden. Ursprünglich waren die Stoffe als sichernde Airbags in Autos vorgesehen, sind dann aber wegen kleinerer Mängel wie ungerade Nähte aussortiert worden. Damit aus dem sackförmig genähten Airbag wieder eine Fläche aus Stoff wird, werden aus jedem einzelnen Airbag die Nähte in Handarbeit durch die Näher und Näherinnen entfernt.
Wassereinsparender Färbungsprozess
Wir arbeiten zusammen mit einer Färberei, die auf 30 Jahre Erfahrung zurückblickt. Sie gehört zu den kompetentesten und wichtigsten Akteuren in diesem Umfeld und nutzt modernste Technologie mit besonderem Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit. Zum Färben benutzen wir ausschließlich Oeko-Tex zertifizierte Farben und auch die Entsorgung des Abwassers erfolgt durch die eigene Kläranlage der Näherei höchst umweltschonend. Dort wird nicht nur das Abwasser der Färbeprozesse vor der Entsorgung gereinigt, sondern auch teilweise wieder verwendet.
Zuschnitt des Airbag-Textils
Zunächst wird das bereits gefärbte Airbag-Textil mit der Hand und im späteren Schritt mit einem CNC-Laser für die Weiterverarbeitung in die richtigen Maße geschnitten.
Näharbeiten & Fertigstellung
Die dann folgenden Näharbeiten aller vorbereiteten Einzelteile nehmen den Hauptteil der Produktion ein. Jeder Näher und jede Näherin ist für einen bestimmten Produktionsschritt zuständig. Alles geschieht in Handarbeit.
Good to know: Für das Einfärben von 50 Kilogramm Stoff benötigen wir nur 5 Liter Wasser. Bei herkömmlichen, älteren Maschinen sind das bei 50 Kilogramm Stoff circa 300 bis 400 Liter Wasser. Das genutzte Abwasser wird aufbereitet und teilweise wiederverwendet.

Woher bekommen wir unsere Materialien?
Wir verarbeiten Autoschrott aus ganz Europa. Genauer gesagt Airbags, Sitzgurte und Gurtschlösser.
Diese Materialien kaufen wir als Ausschussware direkt von verschiedenen Herstellern für automobile Sicherheitssysteme aus Europa. Teilweise stammen die von uns verwendeten Gurtschlösser auch aus alten Autos, die auf deutschen Schrottplätzen stehen.
Die große Menge an Ausschussware ergibt sich durch die hohen Sicherheitsauflagen bei der Herstellung. Airbags, Sitzgurte und Gurtschlösser müssen im Extremfall Menschenleben retten und werden deshalb so streng kontrolliert. Kleine "Mängel" wie ungerade Nähte oder abstehende Fasern sind für unsere Produktion aber irrelevant, denn sie bedeuten keinen Qualitäts- oder Funktionsverlust der robusten und strapazierfähigen Materialien.
Good to know: Wenn hochwertige Materialien direkt weiterverarbeitet werden, nennt man das Upcycling. Wenn Materialien vor der Wiederverwertung erst aufbereitet werden, nennt man das Recycling. Upcycling ist damit die Königsklasse des Recyclings, denn es spart Ressourcen: Materialien, Energie, CO und Wasser.
Sitzgurte aus dem Auto
Die meisten kennen ihn oder haben ihn beim Anschnallen schon mal in der Hand gehabt.
Die Rede ist vom Sitzgurt im Auto. Er hat viel mehr zu bieten als nur Sicherheit, denn durch das gewebte Design sieht er hochwertig aus und ist bequem zu tragen.
Du findest Sitzgurte wiederverwertet in unseren Produkten als:
• geflochtene Rückenpartie
• Schulterträger
• Verschluss des Rolltop-Rucksacks
• Schutz des Reißverschlusses im Frontbereich


Airbags als Textil
Airbags begegnet man im besten Fall gar nicht, denn sie sind gut versteckt in Autos untergebracht, um im Notfall Leben zu retten.
Ein Airbagstoff ist aber eigentlich alles andere als zum Verstecken, denn seine besondere Musterung und Haptik machen ihn zu einem perfekten Textil. Er ist extrem robust und dazu noch wasserabweisend. Zusätzliche Details wie Barcodes, originale Nahtstellen, unterschiedliche Reaktionen auf das Färbeverfahren machen jedes Produkt zu einem Unikat.
Wir verarbeiten Airbag-Ausschussware:
• am Rolltop
• im Frontbereich
• als Innenfutter
• als Boden
• für die Griffe
Das Ikonische Gurtschloss
Wie oft hat man schon ein Gurtschloss genutzt, ohne darüber nachzudenken? Selbst Gurtschlösser mit mehreren Tausend Kilometern auf dem Buckel funktionieren noch einwandfrei.
Für uns sind sie deshalb der ideale Verschluss unserer Rolltop-Rucksäcke. Sie sind einfach zu nutzen, stabil und bilden ein unverkennbares Symbol für Nachhaltigkeit, den Ursprung und die Geschichte von Airpaq.
Das Gurtschloss wird von uns verwendet als:
• Verschluss unserer Rolltop-Rucksäcke


Weitere Materialien
Ein nachhaltiger Rucksack ist nur nachhaltig, wenn er auch genutzt wird.
Funktionalität und Alltagstauglichkeit sind für uns daher sehr wichtig. Natürlich findet man nicht alles, was man für einen funktionalen Rucksack braucht, in einem Auto. Neben unseren Upcycling-Materialien verarbeiten wir daher zu einem kleinen Teil auch konventionelle Materialien wie z. B. Fäden, Reißverschlüsse, Bänder, Polsterungen, Futtereinlagen und Versteller für die Träger.